Der Verein:

Schachring Spaichingen 1968 e. V.

Der Schachring Spaichingen hat derzeit knapp 100 Mitglieder und nimmt mit 4 Mannschaften an der Verbandsrunde teil. Für Erwachsene und Jugendliche wird viel geboten. Nehmen Sie an unserem Training, an der Stadtmeisterschaft oder an den monatlichen Blitzturnieren teil, oder kommen Sie einfach nur vorbei und spielen in gemütlicher Atmosphäre eine Partie Schach. Es sind für jede Spielstärke Spielpartner vorhanden.

Kameradschaft ist uns sehr wichtig. Wir sind nicht nur sportlich aktiv, sondern bieten auch viel Geselliges wie Ausflüge, Wanderungen, Binokelturniere, Weihnachtsfeier und vieles mehr.


Vor der Gründung

Vor dem Jahre 1968

In Spaichingen wurde bereits vor der Gründung des Schachringes 1968 Schach gespielt - eben nur nicht organisiert. So wurden nach dem Krieg auch Freundschaftsspiele mit Tuttlingen, Rottweil, Schramberg und Lauterbach sowie mit Trossingen (mit dem damaligen Bundestagsabgeordneten Hans Lenz) durchgeführt. Paul Winker, einst einer der besten Fußballspieler der Primstadt und auch ein begeisterter und blendender Schachspieler, erzählte uns von einem „Club“, der sich nach dem Krieg ab 1949 im Gasthaus „Zum Scharfen Eck“ und im Gasthaus „Waldhorn“ traf.

So war am 03. Januar 1952 eine Simultanveranstaltung ein herausragendes Ereignis, die mit dem russischen Schachgroßmeister Efim Bogoljubow im Gasthaus „Waldhorn“ stattfand. 

Bogoljubow spielte 1929 und 1934 mit dem legendären Weltmeister Alexander Aljechin um die Weltmeisterkrone. Er war nach Deutschland emigriert und wohnte in Triberg. Bogoljubow galt als Simultanspezialist, und er gab viele Vorstellungen in Süddeutschland. Bei dieser Simultanveranstaltung gelang Paul Winker als einzigem ein Remis. Diese besondere Leistung würdigte Bogoljubow mit einem Autogramm auf einer Scherenschnittkarte, die als besonderes Motiv die „Liebe zum Schach“ darstellt.

Nach den Erzählungen Winkers ist diese Spielgemeinschaft wieder auseinandergefallen. Ab diesem Zeitpunkt wurde in losen Runden gespielt, wobei für Kenner das Hotel „Rössle“ der Schachtreffpunkt war.


Die Vereinsgründung

10. Mai 1968, Spaichingen

 

Im Mai 1968 war es endlich soweit. In Spaichingen wurde der Schachring gegründet, um sich mit Gleichgesinnten an dem königlichen Spiel zu erfreuen.

„Schach bereichert den Menschen in kultureller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen“ - dieser Gedanke bewegte die Initiatoren Martin Asapowitsch und Roland Kemmler dazu, unbedingt einen Schachverein in Spaichingen zu gründen. Dabei war Roland Kemmler, der bereits 1956 als Gründungsmitglied dem Schachverein in seiner Geburtsstadt Pfullingen angehörte und nach seiner Heirat in den Schachvereinen Bisingen und Balingen aktiv spielte, mit die treibende Kraft: Ihm fehlte das geliebte Schachspiel in Spaichingen. Martin Asapowitsch spielte zu dieser Zeit in jener Schachrunde im Gasthaus „Rössle“, die der Schachtreffpunkt für Kenner war (s. S. 13). Ein kleiner Anstoß, quasi die Keimzelle des späteren Schachringes, war dann eine Zeitungsanzeige am 22. März 1968, die Martin Asapowitsch aufgab. In ihr heißt es:

„Nachdem sich neuerdings wieder einige Spaichinger zusammengefunden haben, die sich in Zukunft am königlichen Spiel erfreuen wollen, ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, die dieses Spiel organisiert in geordnete Bahnen bringen. Zu solch einem Ausspracheabend sind heute, Freitag, um 20 Uhr, im Gasthaus Bergblick alle Schachinteressenten aus Spaichingen und Umgebung eingeladen“.

Auf diese Anzeige kamen Michael Ege und Ernst Kraus in das neue Stammlokal „Bergblick“. Der harte Kern traf sich dort regelmäßig einmal die Woche, auch um zur Auflockerung des harten „Gehirntrainings“ noch zu später Stunde Binokel zu spielen. Dabei galt für das Schachspiel wie auch für die Binokelturniere ein Leitwort: „Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat!“ Die Spiele wurden so intensiv betrieben, daß der Wirt einige Male auf die feine Art an die Polizeistunde erinnerte: Er öffnete die Fenster und drehte das Licht ab. 

Obwohl der Zulauf im „Bergblick“ zunächst ohne weitere Resonanz blieb, hatte sich das Häufchen von zwei auf vier Spieler verdoppelt. Ein bescheidener Anfang - aber der erste Schritt war getan!

Zu dieser Zeit lernte Martin Asapowitsch Eduard Klaus aus Möhringen kennen. Klaus war Vorsitzender des Schachclubs Möhringen und zugleich Schachkreisvorsitzender und Kreisspielleiter des Schachverbandes Donau/Neckar. Für die Vereinsgründung war dies ein Glücksfall. Aus der Erfahrung von Klaus, dass „lose“ Interessengemeinschaften immer nur von kurzer Dauer sind, entschloss man sich, einen eigenen Schachverein zu gründen. Für die Gründungsversammlung bot sich Eduard Klaus als „Geburtshelfer“ an. Der neue Schachverein sollte „Schachring“ heißen. Dies war die Idee von Klaus, denn Spaichingen und seine Umgebung war, was das königliche Spiel anbelangt, ein weißer Fleck und der Schachring sollte diesen Bereich umfassend abdecken.

So fand die Gründungsversammlung am 10. Mai 1968 im Gasthaus „Bergblick“ in Spaichingen statt.

Folgende Gründungsmitglieder waren anwesend:

 

Martin Asapowitsch

Robert Christ

Hans Ege

Helmut Ege

Michael Ege

Reinhard Haffky

Robert Hagen

Hartmut Horn

Siegfried Jost

Roland Kemmler

Leopold Kiefer

Paul Klein

Matthias Klein

Michael Kohut

Ernst Kraus

Dieter Mähnert

Gerhard Merz

Werner Schäfer

Freddy Siems

Manfred Siems

Willy Thimm

Wolfgang Winkle

und Kreisspielleiter Eduard Klaus

 

Zum Vorsitzenden wurde Manfred Siems gewählt, sein Stellvertreter wurde Hans Ege, Schriftführer Reinhard Haffky, Mannschafts- und Spielführer Matthias Klein, Kassier Martin Asapowitsch und Jugendleiter Hartmut Horn.


Das Vereinswappen

Der Name Schachring ist auf Vorschlag von Eduard Klaus aus Möhringen entstanden, dem damaligen Paten des Schachrings Spaichingen. Bei der Gründung waren Spieler aus Aldingen, Aixheim, Denkingen, Frittlingen und Spaichingen anwesend.

Das Wappen des Schachrings Spaichingen wurde von Gründungsmitglied Martin Asapowitsch erdacht und mit Farbe und Pinsel entworfen. *)  Später wurde das Wappen von Herrn Janus, dem damaligen Vorsitzenden des Schachvereins Oberes Donautal als textiles Wappen gestaltet, wie es heute noch im Vereinsheim zu finden ist. 

 

Der Kreis  um das Wappen symbolisiert den Schachring.  SR steht für Schachring und 1968 ist das Gründungsjahr. Die Farben rot und weiß sind die Farben der Stadt Spaichingen.

 

Hinweis:

*) Diese Satz ergänzt und präzisiert den entsprechenden Text in der Jubiläumsschrift von 2018.


Vereinserfolge der Mannschaften

Die Mannschaften vom Schachring Spaichingen konnten schon diverse Meisterschaften einheimsen. Anbei ein Überblick über diese sportlichen Erfolge.


Einzelerfolge bei den Erwachsenen